Faschingskrapfen vom Konditor-Weltmeister
Faschingszeit ist Krapfenzeit: Das süße, runde Gebäck ist in Österreich speziell zwischen dem 31. Dezember und Aschermittwoch kaum mehr wegzudenken und nahezu jede Bäckerei, jede Konditorei und jedes Café hat die mit Marillenmarmelade gefüllten und großzügig mit Staubzucker bestreuten Köstlichkeiten während dieser Zeit im Angebot. Das aus gutem Grund, denn der Krapfen in Österreich hat Tradition. Schon seit dem Mittelalter werden die runden Germteigstücke in heißem Fett herausgebacken, landeten sie doch ursprünglich als nahrhafte Fastenzeitmahlzeit auf dem Tisch.
Ursprünglich ohne Marmeladenfülle ausgebacken, wurde der Krapfen dann später mit „Eingesottenem“, also eingekochten Fruchtstücken gefüllt. Im 19. Jahrhundert wurde der Krapfen schon mit einer Füllung aus Marmelade serviert, allerdings nicht mit der heute üblichen Marillenmarmelade, sondern hauptsächlich mit Zwetschken- oder Ribiselmarmelade. Erst um 1900 etablierte sich die Marillenmarmelade als bevorzugte Füllung für den Krapfen – und diese Zubereitungsart hat sich auch bis heute als Favorit bewährt.
Was die Zubereitung angeht, so haben wir uns das passende Rezept und die besten Tipps von einem echten Profi geholt: Gregor Regner (Bild oben), Konditorweltmeister bei WorldSkills 2009 in Calgary hat für uns sein Rezeptbuch geöffnet und uns die perfekte Zubereitungsweise für die Faschingsköstlichkeit verraten.
Rezept für Faschingskrapfen
1.000 Gramm Mehl
8 Stück Eidotter
80 Gramm Germ
80 Gramm Butter
100 Gramm Zucker
4 EL Rum
0,5 Liter Milch; lauwarm
Zitronenabrieb; nach Geschmack
Vanillezucker; nach Geschmack
Eine Prise Salz
Fett zum Ausbacken
Zubereitung
- Die flüssigen Zutaten mit dem Germ aufschlämmen und anschließend übrigen Zutaten beimischen.
- Den Teig ausgiebig kneten und glatt arbeiten.
- Anschließend den Teig in geeignete Stücke portionieren, formen und etwas gehen lassen, bis sich die Krapfen merklich vergrößert haben.
- Das Fett auf 160 Grad erhitzen und die Faschingskrapfen ausbacken.
- Zu guter Letzt die Faschingskrapfen abkühlen lassen, mit Marillenmarmelade füllen und mit Staubzucker bestreuen.
- Genießen 🙂
Und damit bei der Zubereitung der Faschingskrapfen auch wirklich gar nichts schief geht, hat der Konditorweltmeister von WorldSkills 2009 in Calgary noch ein paar extra Tipps für euch: „Es ist wichtig, den Teig wirklich ordentlich zu kneten, sodass er schön feinporig aussieht. Außerdem sollten die Krapfen immer mit der Hautseite zuerst ins Fett gegeben werden und die Oberseite etwas länger gebacken werden als die Unterseite. Wenn man diese Schritte befolgt, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.“
Abschließend wünschen wir allen Backfreudigen ein gutes Gelingen und viel Spaß beim Ausprobieren!